Heike Meißner
Freelance Artist
Intuitives Malen / Zeichnen
Hier wird in spielerischer Weise mit geschlossenen Augen, im Stehen gezeichnet.
Wert - und ergebnisfrei.
Intuitives Zeichnen ist eine Methode des Selbstausdrucks ohne jeden künstlerischen Anspruch. Das gemeinsame Malen, gerade in einer Gruppe ist also eine einfache und doch intensive Möglichkeit der Selbsterfahrung.
Im gemeinsamen Eintauchen in einen gestalterischen Prozess werden Entwicklungs- und Heilungsprozesse angeregt.
Ein Sinn im Leben von uns Menschen ist Gemeinschaft.
Gemeinschaft heißt: Einzelne tun sich zusammen.
Gemeinschaft heißt nicht:
Alle sind gleich.
Ursa Paul








Die Idee ist der Grundstein jeder Entwicklung!
...das dachten sich auch Tanja Callembach, Mitarbeiterin der Caritas Oberhausen,
Ambulant Betreutes Wohnen für Menschen mit geistiger Behinderung und die freischaffende Künstlerin Heike Meißner. Beide Frauen lernten sich bei einer Demo für den Frieden kennen und entdeckten im Dialog viele Gemeinsamkeiten. Da war es seinerzeit nur eine logische Konsequenz,
dass hier die Idee entstand, ein Kunstprojekt für Menschen mit geistiger Behinderung ins Leben zu rufen.
Die Rahmenbedingungen wurden bereits gut ein Jahr zuvor, durch das vom BeWo der Caritas in Oberhausen gegründete „Frauencafe ́“ geschaffen.
Der damalige Leitgedanke des einmal wöchentlich stattfindenden Fauencafe ́s, bestand darin, einen Raum ausschließlich für Frauen mit geistiger Behinderung entstehen zu lassen. Hier gab es, neben, wie es sich für ein Café gehört, Kaffee und Kuchen, kreative Angebote, gemeinsame Ausflüge und Projekte.
Hier kam schlussendlich zusammen, was zusammen gehört!
Heike Meißner, ein sich in Kreativität entladender Freigeist und die erwartungsfreudigen Frauen des Frauencafe ́s.
Heike Meißner schaffte es nach wenigen Minuten des ersten Kennenlernens, durch ihre unkonventionelle, lebensbejahende, vorurteils- und wertfreie Art, dass alle Frauen sie von Stund`an in ihr Herz geschlossen haben. Die Erfahrung, die Heike Meißner bereits in den Jahren zuvor in ihrer Arbeit mit behinderten Menschen sammeln durfte, kamen ihr hier sicherlich zu gute.
Die Künstlerin weiß, dass bei geistig behinderten Menschen das anschauliche und konkrete Denken vorherrscht. Dadurch kommt ihr die Anschaulichkeit und Direktheit einer manuellen Tätigkeit wie dem Malen besonders entgegen und schafft hier für Heike Meißner eine der Grundlagen in der kreativen Arbeit mit geistig behinderten Menschen. Berührungs- und Kontaktängste sind für die Künstlerin ein Fremdwort.
Als Kunstschaffende sieht sie sich in ständiger Berührung und im Kontakt.
Im Kontakt mit sich selbst, ihrem Inneren, im Kontakt mit dem „Außen“ und im Kontakt mit dem Material, dass sie verarbeitet. Hier schafft sie stetig berührende Verbindungen.
Genau das war es, was Heike Meißner in der Arbeit mit den Frauen vermitteln wollte.
Wie fühlt es sich auf künstlerischer Ebene an, wenn ich in Kontakt gehe?
In Kontakt mit den Farben, den Formen, den verwendeten Materialien und mit sich selbst und anderen.
Die Frauen haben beim Betrachten ihrer entstehenden und fertigen Bilder fühlen können, dass Berührung nicht immer nur physisch stattfinden muss. Sondern dass Berührung auch auf emotionaler Ebene geschehen kann. Dass Bilder Gefühle auslösen und berühren können.
Da der Mensch mit einer geistigen Behinderung auf Grund unzulänglicher kognitiver Fähigkeiten sehr auf seine emotionalen Fähigkeiten angewiesen ist, bieten ihm bildnerische Mittel zusätzliche Möglichkeiten des Zugangs zu seinem Gefühlsleben.
Das Kreativität auch verbindend sein kann, erfuhren die Frauen in der Gruppenarbeit. Besonders schön ist es im gestalterischen Prozess der Gruppenarbeit zu erkennen, dass jeder seinen Teil zum Bild beiträgt und seine Fähigkeiten dem gemeinsamen Ziel unterordnet. Dies lehrt dem Malenden, dass man sich in seinen Fähigkeiten ergänzen kann und dass jeder zum Ergebnis beiträgt und Anerkennung verdient.
Die Frauen des Frauencafe ́s und ich sind außerordentlich dankbar dafür,
dass die Künstlerin Heike Meißner einen großen Teil ihrer Zeit dem Ehrenamt widmet.
Bewusst sieht man auf den gezeigten Fotos lediglich die Hände der Künstler,
um ihre Persönlichkeitsrechte zu wahren.
Work in Progress: Ausstellung der Werke
„Die Idee ist das Absolute und alles Wirkliche ist nur Realisierung der Idee.“
Tanja Callembach